2014: 20. Netzwerktreffen

Die Novellierungen und Neuerungen im Arbeitsschutz betreffen auch die Fachkräfte für Arbeitssicherheit. Da unser Unterstützer Herr Stojke verhindert war, wurden wir von Frau Graes der BGW begrüßt. Zusammen mit unsrem Netzwerkleiter, Herrn Bock, führte sie uns in das Thema ein.

Zu Beginn sprach Herr Heinz zu Lärm und Vibration am Arbeitsplatz. Er ist Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Holz und Metall. Die Lärmschwerhörigkeit ist, mit ca.: 1000 neuen Anerkennungen pro Jahr, die meist anerkannteste Berufskrankheit in Deutschland. Zum Thema Vibration teilte er uns mit, wie der Körper auf Vibrationen reagiert. Diese physiologischen Reaktionen können sich als Daueranspannung der Muskeln, Störungen des Empfindens bzw. bleibenden Schäden der Knochen und Gelenken äußern. Zu den Folgekrankheiten von Vibrationen gehört auch das Vasospastische Syndrom (Weißfingerkrankheit).  Es existieren Grenzwerte, jedoch muss man bedenken, dass selbst bei Einhaltung der Grenzwerte ca. 10 % der Beschäftigten, die von Vibration betroffen sind, trotzdem krank werden. 
Die Lärm- und Vibrationsverordnung schreibt folgende Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter vor: Durchführung der Gefährdungsbeurteilung, Expositionsschema, Schutzmaßnahmen, bei Bedarf eine Messung und die Dokumentation.

Als nächster Referent stellte uns Herr Feierabend von der gfai tech GmbH eine akustische Kamera vor. Die gfai tech GmbH ist eine Ausgründung der Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e. V., einem Forschungsdienstleister, der für kleinere Firmen, welche keine eigene Forschungsabteilung haben, Forschung betreibt. 
Mit der akustischen Kamera sieht man, wo die Geräusche herkommen. Somit können direkt an der Quelle Lärmminderungsmaßnahmen eingesetzt werden. Bei dieser anschaulichen Darstellung wird auch Nicht-Technikern schnell bewusst, wo gehandelt werden muss. Dies könnte mir helfen, Geschäftsführer zu überzeugen. 

Herr Kujath, der Leiter der Abteilung Wirkung von Gefahrstoffen der BAuA in Berlin, erläuterte uns danach wie die Novelle der ArbMedVV von 2013 in den Betrieben umgesetzt werden sollte. Neu ist, dass man die individuellen Wechselwirkungen des einzelnen Beschäftigten mit der Arbeitsumgebung untersuchen möchte. Neu ist auch, dass die Arbeitsmedizinische Vorsorge in Anamnese und Untersuchung, Beurteilung, Beratungsgespräch mit dem Mitarbeiter und Beratungsgespräch mit dem Arbeitsgeber gegliedert ist. 

Als letzter Referent für diesen Tag stellte uns Herr Soukup der Firma HR Consulting Coaching haptische Spiele zur Arbeitssicherheit vor. In seiner Funktion als Coach von Firmen verbindet er mit Gesellschaftsspielen die Themen Arbeitssicherheit, Personalfüh-rung und weitere Punkte spielerisch. Wir konnten selbst ausprobieren, wie gut diese Me-thode, mit Spaß kombiniert, funktioniert. 

Den Abend beschlossen wir selbst mit einem Gesellschaftsspiel, in dem es um Themen des Arbeitsschutzes ging.
Bspw. versuchten wir, durch eine „Alkoholbrille“, Telefonnummern zu erkennen. 

Nach einem reichhaltigen Frühstück erwartete uns unser Netzwerker Mario Hönl mit seinem Praxisbericht: 
Zusammenarbeit Sifa – Betriebsarzt.
Abschließend erfolgte wieder der gemeinsame Themen- und Informationsaustausch zur Planung des kommenden Netzwerker-Jahres.

20. Netzwerktreffen


Datum

21.11.-22.11.2014

Thema

Neuerungen in Arbeitsmedizin und Prävention

Veranstaltungsort

Dresden