2015: 22. Netzwerktreffen

Das zweite Treffen 2015 des Sifa-Netzwerkes Deutschland fand im Bildungszentrum des Lebenshilfe-Werk Weimar/ Apolda e.V., in Weimar statt. Frau Barbara Petsch stellte das Leistungsspektrum des Lebenshilfe-Werk Weimar/ Apolda vor, das die Interessen von Menschen mit Behinderung und deren Familien in Weimar und den umliegenden Landkreisen vertritt. Der Verein will das Verständnis fördern für die besonderen Herausforderungen, vor denen Menschen mit geistiger, seelischer oder Mehrfachbehinderung und ihre Familien stehen. Ein Teil davon ist ein zertifizier-tes Hygiene Center der Firma Hill-Rom, einem Anbieter von Krankenhaustechnik für Patienten und der Arbeitssicherheit der Pflegekräfte.

Den ersten Part übernahm Frau Blechschmidt vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Erfurt, über Hygieneanforderungen bei Nahrungsmitteltransporten. Und dabei ging es nicht nur Transport- und Lebensmittelunternehmen, sondern auch um die Mischtransporte, die in fast allen Branchen zu finden sind. Früh werden Menschen transportiert, Mittags Essen und später Material oder „alles was weg muss“.
Neben den hygienischen Anforderungen legte sie die Einhaltung von Kühlketten bei Tiefkostwaren aber auch die biologisch bedingte Realisierung einer Kerntemperatur von 65° C, bei Speisetransporten, dar. Mitunter in der Praxis nicht erfüllte Anforderungen, wie sie aus ihrer langjährigen Praxis als Lebensmittelkontrolleur berichtete. Auch der nachfolgende Vortrag über den sicheren Umgang mit Lebensmitteln bei Vereins- und Straßenfesten war nicht minder brisant. Da ging es um Geschirr und Gerätschaften aber auch um den organisatorischen Teil, bauliche Maßnahmen und persönliche Voraussetzun-gen. Auch hier kam das TOP-Prinzip zum tragen.

Nach einer Begehung der Beschäftigungs- und Fertigungsstätten konnten wir auch den Bereich zur Aufbereitung von Krankenhausbetten besichtigen. Natürlich nur „aus der Ferne“, da als zertifiziertes Hygiene Center vom Auftraggeber, der Firma Hill-Rom, hohe Anforderungen gestellt werden.

Über das Thema „Doping am Arbeitsplatz & Auswirkungen auf Fahrpersonal" referierte Frau Dr. Jahn vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV mit Humor und Leichtigkeit. Sie benannte eindrucksvoll die Zielgruppen, ihre Möglichkeiten und die stets vernachlässigten Nebenwirkungen von Neuroenhancement. Sehr interessante für mich war wie vielfältig die Neuroenhancement begünstigende Arbeitsbedingungen im Alltag sind und wie schon jetzt Arbeitgeber vom Gesetz-geber aufgefordert sind Gegenmaßnahmen einzuleiten. Auch die Auslegung der §§ 7 und 15 in DGUV Vor. 1, lässt Handlungsbedarf erkennen.

Die letzte Rednerin an diesem Tag war Barbara Petsch vom Lebenshilfe-Werk Weimar/ Apolda e.V.. Sie thematisierte „Besonderheiten beim Transport von Personen“ und ließ uns an ihrem reichen Erfahrungsschatz teilhaben. Einem lebhaften Querschnitt von Vertragsrecht, Gesetzlichkeiten zum Thema und bis hin zu Prüfpflichten an Medizinprodukten. Die Umsetzung der sich daraus ergebenden Forderungen im QM-System gehörte ebenfalls dazu. Einer Vielzahl an An-weisungen, Checklisten und Prüfdokumenten. Gemildert wurde der schwerwiegende Dokumentenwust durch leichten selbstgebackenen Kuchen. Auch ganz im Sinne der Hygieneanforderungen bei Nahrungsmitteltransporten. 

22. Netzwerktreffen


Datum

07.05.2015

Thema

Gesundheit und Servicequalität bei Transporten

Veranstaltungsort

Weimar